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Moore und Klima

Seit dem Pariser Klimaabkommen sind Klimaschutz und

Klimawandelanpassung die zwei gleichberechtigten Säulen

im Kampf gegen den menschgemachten Klimawandel. Das

heißt nicht, dass der Klimaschutz aufgegeben werden kann.

Vielmehr rechnen wir mit Veränderungen, wie z. B. längere

Hitze- oder Trockenperioden, und wappnen uns dafür. Dies

tangiert viele Bereiche unseres Alltags.




Wolfurt ist Teil der Klimawandel-Anpassungsmodellregion KLAR! plan b, die

Region setzt Projekte im Bereich Klimawandelanpassung um. Ein Thema liegt uns in

der Region „zu Füßen“ – das Ried. Was ist die Rolle von Mooren beim Klimaschutz

und der Klimawandelanpassung?

Gesunde Moore speichern Kohlenstoff und sind dadurch wichtige Puffer zur

Atmosphäre. Moore wachsen sehr langsam (wenige mm pro Jahr) und können sehr

viel Kohlenstoff binden. Das organische Sediment, in dem der Kohlenstoff gebunden

wird, ist Torf. Die Entwässerung der Moore führt zur abrupten Freisetzung des

gespeicherten Kohlenstoffs.

Es gibt verschiedene Gründe für die Entwässerung: Lange Zeit wurde Torf als Brennstoff

genutzt und findet heute noch Anwendung als Zusatz in Blumenerde. Weitere

Gründe sind die Ausbreitung des Menschen (u.a. Lebensraum, Infrastruktur, Landwirtschaft,

Freizeit) und inzwischen der menschgemachte Klimawandel. Längere

Trockenperioden und langanhaltende Hitzewellen beeinträchtigen die gesunde

Funktion der Moore als Kohlenstoffsenken. Auch die Biodiversität des sensiblen

Ökosystems wird durch den Klimawandel bedroht. So entwickeln sich Moore von

Kohlestoffsenkern zu Freisetzern von Kohlenstoff.

Im KLAR!-Projekt werden die verschiedenen Nutzungen betrachtet und über die

Konsequenzen berichtet. Aktuell wird eine Kartierung der Torfböden erarbeitet, Ergebnisse

werden bei einer Exkursion für Interessierte im Frühjahr 2022 präsentiert.


Wolfurt INFO, August 2021

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